Vale do Capao

Auch dieser Ort bleibt vorerst leider "nur" eine Station dieser Reise. Es ist für mich wie ein zweites Tobadill, Heimat. Wahrscheinlich menschelt es hier wie überall sonst auf der Welt. Trotzdem ist es für mich der friedlichste Ort den ich kenne! Beindruckend finde ich die Herzlichkeit und Offenheit der Menschen, das einfache und natürliche Leben, die faszinierende und unberechenbare Natur. Ob mir hier mit der Zeit was fehlen würde? (also neben Valentin und Freunde). Weiß nicht, hier gibt es so vieles.... auch kulturell. Jeder bringt sich mit dem ein, was er ist und tun kann. Das Land ist fruchtbar, es gibt sogar eigenen Wein und Kaffee. Wochentags ist es am Abend ruhig, am Wochenende wird gefeiert und getanzt, es wird kein Unterschied zwischen reich und arm gemacht. Die Menschen wirken glücklich, stecken voller Lebenskraft.
Ok, wie schon erwähnt, sagt meine deutsche Vernunft, dass auch hier nicht alles Gold ist was glänzt. Zum Glück brauch ich dieses typische deutsche Denken grad nicht :)
Dieses selbstorganisierte Tal wird mich wiedersehen.
Judith Englert - 8. Dez, 19:39

Vale do Pati

Heute morgen bin ich mit einem Guide zu einem 3-Tagestrek aufgebrochen, ins Nachbartal mitten im Nationalpark. Dort leben nur 30 Nativos, bei denen auch übernachtet wird. Erst dachte ich mir, das sei so ein "Touristengag". Überhaupt bin ich die ersten drei Stunden bissel missmutig und an die Vergangenheit und Zukunft denkend rumgelaufen. War garnet wohlgesinnt auf diesen Trek. Nun hab ich in Brasilien nur noch 2 1/2 Wochen Zeit und lauf hier durch die Gegend. So nen Schmarrn ging mir durch den Kopf.
Als sich der erste Canyon vor meinen Augen aufgetan hat, war alles verflogen. Ich konnte wieder im Hier und Jetzt inmitten der Chapada sein! Die Landschaft veränderte sich binnen kurzer Zeit. Beschreiben kann ich sie so: kleine Ausgabe der Rocky Mountains, übergehend in saftige Highland Hügel, die im Tal zum Dschungel werden. Das Haus der Nativos ist kein Touristennest, allein schon daher, weil es kein Telefon, Handempfang, Strom, fließend Wasser, Bett und keinen Weg, sondern nur einen Pfad zum Haus gibt. Die Bewohner verlassen eigentlich nie ihr Tal und wenn doch, dann mit nem stundenlangen Fußmarsch. Sie leben von dem, was die Natur hergibt, bzw sie selbst anbauen. Auch der Arzt und Arznei ist rein das, was die Natur schenkt. Gitarre und Berimbau hab ich entdeckt! Nun lieg ich dankbar in der Hängematte und freu mich auf die nächsten Tage!
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Bin zurück, die schönste Eindrücke: Höhlendurchquerung, ein Fluss mit einem Wasserfall nach dem anderen, der neue einheimische Guide, ein Bad ganz alleine in einer kleinen Grotte, der Sonnenuntergang, das "schmucke" Kirchlein,
giftige Spinne, klettern am Wasserfall.
Negativer Eindruck: die zweite Unterkunft lag am Ende des Tales und ein wenig touristisch geprägt, es gab sogar Strom und Dosenbier.

Nun bleib ich noch zwei Tage in Capao mit Yoga, bissele Capoeira und relaxen, danach geht's mit zwei Nachtbussen hinaus aus Bahia, über Aracaju nach Olinda.

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